Einfach gigantisch

Trogbrücke von untenWährend die Saalefahrer ihre Schritte Richtung Heimat lenkten, war auf der Elbe heute die Fahrt durch Magdeburg angezeigt.
Am Morgen gab es vor der Abfahrt noch einmal den Hinweis vom Fahrtenleiter Lutz Sacher, dass am Domfelsen ganz rechts und besonders aufmerksam zu fahren ist.
Und alle meisterten diese Stromschnelle problemlos.
Ein Teil nutzte die Anlegemöglichkeit am Petriförder, um für einen Stadtbummel samt Dombesichtigung die Fahrt zu unterbrechen.
Andere wiederum stoppten an der längsten Trogbrücke Europas. Sie bildet das gigantische Bauwerk am sogenannten Wasserstraßenkreuz. Unten fließt die Elbe und oben befindet sich der Mittellandkanal. Es ist schon imposant, dies nicht nur von unten zu sehen, sondern auch einmal nach ober die vielen Stufen hinaufzugehen.
Zum späten Nachmitttag trafen sich dann alle wieder im Bootshaus in Rogätz und wurden dort herzlich willkommen geheißen. Natürlich gab es Kaffee und Kuchen und einen wunderschönen Sommerabend mit Blick auf die Elbe vom Bootshaus aus.

IEF + USF = eine große Familie

Volkmar Fleischer demonstriert seine PaddlerfigurenNach einem Tag Ruhe im Bootshaus in Aken stand heute die Etappe nach Schönebeck auf dem Programm.
Gegen 16:00 konnte der Fahrtenleiter, Lutz Sacher, schon berichten, dass alle gut angekommen sind. Die letzten ereilte, wie schon am Sonntag, eine kräftige Regenhusche, alle anderen kamen bei wenig Wind gut voran.
Rückblickend auf den Ausflug von Aken in das 900jährige Köthen stellten einige überrascht fest, was man alles so noch nicht weiß über Deutschland. Es gab also viel unbekanntes zu erfahren.
In Schönebeck trafen heute nicht nur die Elbefahrer ein. Die Planung wollte es so, dass heute auch die Untere Saalefahrt 2015 in der Salzstadt Station machte. 37 Paddler kamen aus Calbe (Saale) an. Und man kennt sich!
Der DKV-Ressortleiter Breitensport, Thomas Reschke, sagt: „Wir sind wie eine große Familie. Viele kennen sich von anderen Fahrten oder lernen sich kennen, um sich später einmal wiederzutreffen.“ Reschke zeigte sich insbesondere darüber erfreut, dass die Elbefahrt wirklich den Titel „Internationale Elbefahrt“ verdient hat. Das zeigen an jeder Station die vielen Fahnen, die aufgezogen werden.

Weites Land und weißer Strand

Gegen 8:00 Uhr gingen in Coswig viele der Teilnehmer auf die Sonntagsfahrt nach Aken. Da waren bereits etliche "Zuschauer" an die Elbe gekommen.

Immer wieder neue Eindrücke vermittelt die Landschaft entlang des Flusses und lässt die Paddelboote oft nur als kleines Farbpünktchen erscheinen. Oft wird der Blick in den Himmel gelenkt, um einem Storch oder einem Milan beim Segelflug zuzuschauen.

Gegen Mittag setzte sich bei vielen der Drang zur Pause durch, sodass in vielen kleinen Buchten zwischen den Buhnen die bunten Boote am hellen Sandstrand zu sehen waren und daneben ruhend deren Eigner.

Am Bootshaus in Aken stand für alle der Bootsaufzug bereit, um die Boote von der Wasseroberfläche hinauf zum Zeltplatz zu transportieren. Diesmal lag der Elbepegel bei 59 Zentimetern. Beim Hochwasser 2013 waren es 7,90 Meter!

Leider setzte dann zum Kaffeetrinken ein Landregen ein, sodass einge das Zelt nicht mehr im Trockenen aufgebaut bekamen.

Gegen 19:00 Uhr zeigten die Gastgeber ihre Kochkunst. Es gab ein feines Abendessen mit selbst geformten Bouletten, Kartoffeln und Kaisergemüse. Der große Saal im Bootshaus war gut gefüllt, obwohl auch einige die Gelegenheit nutzten, um in der Bootshauswaschküche gleich mal ein paar Sachen durchwaschen zu lassen.

Und dann geschah etwas sehr überraschendes: Im ganzen Raum war es Mucksmäuschen still!!! Der Grund war eine kleine Heimat-Dorf-Geschichte aus Anhalt, die von Birgit in anhaltischer Mundart vorgetragen wurde - sozusagen als Einstimmung auf den Besuchstag in Köthen am Montag. Da an etlichen richtigen Stellen gelacht wurde, darf man davon ausgehen, dass viele trotz des ungewöhnlichen Klanges der Sprache doch mitbekommen haben, worum es ging.

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